Survivaltraining in der Heide

Protokoll eines Überlebenstrainings in der nahezu unberührten Kulturlandschaft

Erster Tag, 13.00 Uhr

Habe das Expeditionsfahrzeug auf einem Parkplatz abgestellt und beginne mit dem Überlebenstraining. Zunächst einmal sollte ich mich orientieren, die Himmelsrichtung messen um nachher das Expeditionsfahrzeug wiederzufinden. Leider weiß ich nicht, wie das geht. Also gehe ich einfach los. Wird schon klappen.

 

13.15 Uhr

Bin mehrfach links und ein paarmal rechts abgebogen. Um die Überlebenssituation korrekt zu simulieren, habe ich mich entschlossen, mir die Nummern der Wanderwege nicht zu merken. Eine gute Idee.

 

13.45 Uhr

Langsam bekomme ich etwas Durst. Glücklicherweise gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, sich in einer trockenen Landschaft wie der Heide Trinkwasser zu besorgen. Leider fällt mir spontan keine ein. Es gibt hier draußen deutliche weniger Kioske, als ich erwartet hatte.

 

14.25 Uhr

Ich habe keine Ahnung, wo ich hingehe. Habe daher beschlossen, auf einen Hügel zu steigen und Ausschau nach einem vielversprechenden Weg zu halten. Bin jedoch offenbar schlechter in Form als ich dachte, ich habe bestimmt schon 15m dieses Hügels bestiegen und der Gipfel ist wohl noch einmal so fern. Ich mache erst mal eine Pause.

 

14.45 Uhr

So, die Pause ist vorbei. Da ich weder Wasser noch Proviant dabei habe, habe ich mich mit dem Auseinandernehmen und Wiederzusammenbauen meines Mobiltelefons beschäftigt. Es müssen ein paar Teile den Hügel herunter gekullert sein, denn jetzt funktioniert es nicht mehr. Schade eigentlich.

 

15.30 Uhr

Bin wieder am Fuß des Hügels. Den Akku habe ich gefunden, aber einiges fehlt wohl noch. Den Hügel schaffe ich irgendwie nicht, daher habe ich beschlossen, das Expeditionsfahrzeug zu holen und den Scheißhügel einfach raufzufahren. Glücklicherweise kann ich das Fahrzeug von hier aus sehen. Bin wohl im Kreis gelaufen.

 

16.45 Uhr

Inzwischen stehe ich auf dem Hügel, das Expeditionsfahrzeug ist kurz unterhalb der Kuppe im Sand steckengeblieben. Erfolg!

 

17.20 Uhr

Zeit das Basislager aufzubauen und Abendessen zu fangen oder zu sammeln. Aber erst eine Zigarette rauchen.

Habe leider keine Zigarette.

 

17.25 Uhr

Oh mein Gott! Ich kenne gar keine Überlebenstechniken! Wollte gerade loslegen, da fällt mir ein, ich weiß gar nicht womit! Habe kein Messer, keinen Rucksack, das Expeditionsfahrzeug ist beim Bergungsversuch ein bisschen umgefallen und ich habe einen Schuh verloren. Die Latrine habe ich dort ausgehoben, wo ich schlafen wollte, ich weiß nicht, wie man Feuer macht und langsam wird es etwas kühl. Aber die Zuversicht stirbt zum Schluss.

 

19.30 Uhr

Feuer! Mit dem Zigarettenanzünder des Expeditionsfahrzeugs ist es mir gelungen, Feuer zu machen! Das Heidekraut brennt hell und warm, ebenso das Totholz aus dem Wald. Am schönsten brennt allerdings das Expeditionsfahrzeug. Im Schein der Flammen kann ich gut schreiben, am Fuß des Hügels sehe ich Menschen, die sich langsam nähe

 

Zweiter Tag, 02.30 Uhr

Ich habe gerade die Polizeiwache verlassen und warte auf den Bus. Irgendwas muss ich im Naturschutzgebiet falsch gemacht haben. Aber ich habe überlebt, und das war ja das Ziel.

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